Heute empfehle ich euch ein Buch, das zwar nicht ganz neu ist (die deutsche Erstauflage erschien im Jahr 2000), das ich aber erst jetzt gelesen habe. Es handelt sich um eine Reihe von Erzählungen von Bernhard Schlink, einem meiner deutschen Lieblingsautoren, der mit seinem Roman „Der Vorleser“ und spätestens mit dem gleichnamigen Film zum Buch bekannt wurde:
Schlink schenkt uns sieben kuriose Erzählungen über verschiedene Arten von Liebe: die Liebe zu einem Bild, einen Mann mit drei Frauen, die Beziehung zwischen einer Jüdin und einem Deutschen, Vaterliebe, usw. Jede Geschichte handelt von Menschen, die vor der Liebe flüchten oder in ihr Zuflucht suchen, wird jedoch von Schlink ohne kitschige Stereotypen erzählt. Gleichzeit thematisiert er noch andere Gefühle wie Schuld oder unterdrückte Sehnsüchte. Die Geschichten überraschen, obwohl sie uns nur einen Spiegel vorhalten. Ich mag keine eindimensionalen Liebesgeschichten, und der Buchtitel schreckt mich etwas ab, erscheint mir aber jedoch jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, passend. Diese Sammlung von Erzählungen hat mir sehr gut gefallen, wie alles, was ich bisher von Schlink gelesen habe („Der Vorleser“, „Selbs Justiz“).
Dieselbe Kritik habe ich übrigens auf der genialen spanischsprachigen Website von Lecturalia veröffentlicht, die einen Treffpunkt mit anderen Leseratten, Buchempfehlungen, Information über Schriftsteller, Neues aus der Verlagswelt und noch vieles mehr bietet. Ihr findet, das klingt nach Schleichwerbung? Von „Schleich-“ kann gar keine Rede sein: Wenn ihr gerne lest und Spanisch versteht, müsst ihr diese Website besuchen!