So lauten die traditionellen Faschingsgrüße in Deutschland, die man in diesen Tagen wohl kaum umgehen kann. In Spanien wird auch gerade Karneval gefeiert, und das nicht zu knapp: Gerade in Hochburgen, wie auf den Kanaren oder in Cádiz ist er ein echtes Volksfest und Highlight im Veranstaltungskalender, aber auch in vielen anderen Gegenden Spaniens verkleidet man sich und pflegt alte Brauchtümer rund um den Karneval. Je nach Landstrich nennt man die Feierlichkeit auf Deutsch auch „Fasching“ oder „Fas(t)nacht“, die jedoch im Spanischen alle mit „carnaval“ übersetzt werden, das ursprünglich von den italienischen Begriffen „carne“ (Fleisch) und „levare“ (entfernen) abstammt und damit „dem Fleisch entsagen“ bedeutet, genau wie das wenig gebräuchliche spanische Synonym „carnestolendas“, das sich ableitet vo, lateinischischen „carnis“ (Fleisch) und „tollendus“ (entfernen). Die Bezeichnung der so genannten fünften Jahreszeit als „Fas(t)nacht“ wiederum lässt darauf schließen, dass man vor Anbruch der vierzigtägigen Fastenzeit – spanisch „cuaresma“ von lat. „quadragesima“ (vierzigste) – noch einmal richtig auf den Putz haut …
Der offizielle Beginn des Karnevals wurde bewusst auf ein von der Zahl 11 geprägtes Datum – nämlich den 11.11., um 11:11 Uhr – gelegt, um damit eine Übertretung (nämlich der 10 Gebote) zu signalisieren, denn viele Menschen schlagen in diesen Tagen reichlich über die Stränge. Doch auch wenn der Startschuss bereits im November fällt, finden die eigentlichen Feierlichkeiten erst jetzt statt. Am vergangenen Donnerstag war (Alt)weiberfastnacht (spanisch: „Jueves Graso/Lardero/Gordo“), doch die Haupttage sind heute, Rosenmontag („lunes de Carnaval“), und morgen, Faschingsdienstag („martes de carnaval“), bevor am Aschermittwoch („miércoles de Ceniza“) alles vorbei ist. Das klingt zwar etwas nach Armageddon, ist aber nicht das Ende der Welt, sondern nur der Hochsaison für die Karnevalisten, Narren und Jecken und die Rückkehr zur Normalität für Karnevalsbanausen wie mich …
Anstatt Karnevalsbanausin bezeichne ich mich selbst lieber als “Norddeutsche mit “S-til” deren angeborene Reserviertheit es ihr nicht erlaubt, sich selbst zum Affen zu machen”, ich kann Karneval auf den Tod nicht ausstehen, geht mir aehnlich wie mit dem Zirkus. Das Einzige, was ich hier in Spanien noch durchgehen lassen kann, sind die chirigotas.
Da bin ich ganz deiner Meinung: Ich bin tatsächlich ein Karnevalsbanause!! (Zirkus geht noch, aber nur ohne Tiere …)